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Channel: Salsiccia - Ultra' Culinaria
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Skonto Rīga FC – FK Spartaks Jūrmala

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Rund 3 Stunden bevor es im Maracanã um die sog. „Weltmeisterschaft“ ging, stand im lettischen Rīga der 20. Spieltag der heimischen Virslīga auf dem Plan. Nicht nur für die kleine WBUC-Abordnung das bessere Alternativprogramm – das Spiel fand auch bei weiteren deutschen Hoppern anklang. Rund ein Dutzend aus dem deutschsprachigen Raum werden sich am Ende hier eingefunden haben – teils in interessanten Reisegruppenzusammensetzungen ;-) .

Der Tabellenführer Skonto Riga empfang die „Seepferdchen“ aus dem vorgelagerten Küstenort Jūrmala, die sich im Tabellenmittelfeld bewegen.
Skonto war vor nicht allzu langer Zeit in die Schlagzeilen geraten, da sie gegen das „Financial-Fairplay“ der UEFA verstoßen hatten. Dies habe dem Klub, so der Verband, einen unzulässigen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft. Spontane „Spielerverkaufsaktivitäten“ führten nicht zum gewünschten Preis (Erfolg).
Die Financial-Fairplay-Regelung der UEFA hat zum Ziel, dass die Ausgaben von Klubs, die an europäischen Wettbewerben teilnehmen, die Einnahmen nicht übersteigen.

Neben Skonto nutzt auch die lettische Nationalmannschaft das Stadion sowie weitere lettische Teams für deren Europapokalbegegnungen.
Der Ground besitzt neben der Haupttribüne noch eine Gegengerade. Die Hintertortribüne im Nordwesten verläuft nur etwas mehr als die Hälfte der Seite entlang, da die Mehrzweckhalle Skonto Arena in die Stadionecke hinein ragt. Diese drei Zuschauerränge sind überdacht.
Die andere Hintertorseite ist nicht ausgebaut; gelegentlich wird hier eine Stahlrohrkonstruktion errichtet.

8 Gästefans begleiteten die rot-Weißen Gäste, mit 3 Zaunfahnen im Gepäck, die ihr Team mit Wechselgesangversuchen oder einfachen Schlachtrufen unterstüzten, was auch gelang. Die Gäste erzielten den entscheidenden Treffer zum Auswärtssieg durch Gauračs in der 81. Minute.
Auf Heimseite, wo eigentlich die „H-Side“ (H-Block auf der Hintertorseite) den Skonto FC unterstützt fanden sich in etwa doppelter Anzahl ein paar Jugendliche zusammen, die verbal dem ein wenig entgegenzuwirken versuchten. Schwenk- oder Zaunfahnen aber Fehlanzeige.

Im oberen Teil der Haupttribüne fanden sich neben zwielichtigen Abgesandten der Wettanbieter auch Herren in hellen Leinenanzügen ein, vermutlich der/die Besitzer oder Gönner vom Skonto FC. Auf dem Platz einige afrikanische Legionäre am kicken – die haben sich wahrscheinlich auch etwas anderes vom Kicken in Europa versprochen, als das lettische Gebolze.

Zwischendrin ein kleines, aber feines Unwetter mit Starkregen, Blitz & Donner und allem was dazu gehört.
Kurz vor Abpfiff noch eine kleine Groundumrundung bevor es uns in die einladene Gastronomie der baltischen Metropole verschlug.

Fakten:
13.07.2014 | 19.00 | Skonto Rīga FC – FK Spartaks Jūrmala 0-1 (0-0)
Stadion: Skonto-Stadion
Wettbewerb: Virslīga 2014
Zuschauer: 280 davon 8 Gäste (Stadionkapazität 9.000)
Eintrittskarte: 2 €, freie Platzwahl, Haupttribüne
Culinaria: 2,20 € für ein gezapftes Carlsberg waren kein Schnapp. Da ist man in Lettland fairere Preise gewohnt (z.B. „French Bar“, der halbe Liter für schlanke 1,50 €)


Saarbrigge zu Besuch im Tal

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„Es ist der Wert der Überzeugung der den Erfolg ausmacht. Nicht die Anzahl der Anhänger.“

Dieser Spruch zierte einen Doppelhalter der Gäste; dabei muss sich die Zahl an Saarbrückern, die sich an diesem Freitagabend auf den Weg ins Parkstadion nach Nordhessen machten, gar nicht verstecken.

Der Club aus der „VW-Stadt“ Baunatal empfängt hintereinander 3 Südwest-Regionalligisten mit den vermeintlich interessantesten Fanszenen (Koblenz, Saarbrücken, Trier), das „Derby“ gegen Kassel mal außen vor.

Sportlich dürfte es für den KSV eher schwer werden, auch in der letzten Saison blieb man nur im Nachhinein drin, trotz Abstiegsplatz.
Baunatal war zwar kurz nah dran am Ausgleich, als nach einem Freistoß der Gastgeber der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt zeigte, aufgrund eines vermeintlichen Handspiels in der Mauer. Der Saarbrücker Keeper konnte jedoch parieren.

Der Gästeanhang zeigte einen durchgängigen, melodischen Support. Die Erwartungshaltung war hoch, konnte aber durchaus erfüllt werden. Der aktive Kern stand kompakt zusammen und hatte zudem allerlei Tifomaterial im Gepäck, neben diversen Doppelhaltern, großen und kleinen Schwenkern sowie einer „drapeau de la France“. Vor dem Block hing die große „Ausgesperrte mit uns“-Fahne, drumherum noch eine „Diffidati Boys“ und „Gegen alle Stadionverbote“, neben den bekannten Gruppenzaunfahnen.
Diese Saison wurde der Gästeblock offensichtlich neu positioniert – vom hinteren Ende der Gegengerade vorne an den Anfang. Sieht aber mehr nach Bauzaun-Behelfskonstruktion aus als nach einem richtigen Block.

Einen gesanglichen Gegner gab es nicht, lediglich eine Handvoll Baunatal-Fans haute ab und an mal auf die Pauke, hinter einer „Anno 01″-Fahne. Insgesamt dürften somit fast schon mehr Anhänger des KSV Hessen Kassel im Stadion gewesen sein als vom KSV Baunatal; so konnte man -trotz des zeitgleich stattfindenden Spiels des KSV Hessen Kassel in Homburg- einige bekannte Gesichter erspähen, neben 3-4 weiteren Hopper-Autobesatzungen.

Fakten:
22.08.2014 | 19.00 | KSV Baunatal – 1. FC Saarbrücken 0-1 (0-1)
Stadion: Parkstadion, Baunatal
Wettbewerb: Regionalliga Südwest 2014/15
Zuschauer: 500 davon rund 250 Gäste (Stadionkapazität 7.600)
Eintrittskarte: 10 € ermäßigt, freie Platzwahl, Haupttribüne
Zaunfahnen: 17 gezählte, und teils sehr schicke, Zaunfahnen bei SB, die Heimseite mit 2 Zaunfahnen auf der Haupttribüne
Culinaria: Die Rucksackfranzosen dürften mit der „Merguez“ deutlich bessere Wurst gewohnt sein, als die hier offerierte. Faire 2 € das Hütt-Bier, trotz überschaubaren Andrangs mit langen Wartezeiten verbunden

„Alles heeej is VVV…“

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Das Stadion befindet sich am grenzüberschreitenden Kaldenkerkerweg und ist keine 1,5 Kilometer weit von der deutschen Grenze entfernt. Es liegt im Südwesten der Stadt am Kaldenkerkerberg und ist von Wald umgeben.

„De Koel“ bietet alles andere als den niederländischen Einheitsbrei, sodass es uns nach einer Spielabsage im Dezember 2010 erneut in das Grenzgebiet verzog. Mittlerweile ist das seinerzeit durchweichte „Grün“ (und Spielabsagegrund) durch Kunstrasen ersetzt worden.
Ebenfalls positiv, dass es sich um heute Abend um ein Spiel ohne Clubcardverpflichtung handelte; auch hier leider eher die Ausnahme als die Regel. Vorher der obligatorische Einkauf bei den „Zwei Brüdern“ – hier bekommen auch (bzw. gerade) Deutsche noch ihre Drogen, meist in Form von Koffein oder Alkohol – soll ja bei anderen Branchen in Venlo nicht mehr der Standard sein.

Für schlanke 10 Euro deckten wir uns mit Karten auf dem unüberdachten, unteren Teil der Haupttribüne ein, sodass beste Sicht auf Heim- als auch Gästeseite gewährleistet war. Bevor wir das Stadion betraten, füllten wir noch unsere Mägen in einer asiatischen Fritierbude, die fußläufig vom Stadion entfernt liegt.

Die Fans des VVV stehen auf der Osttribüne (“Duitse Kant”). Der Gästesektor befindet sich gegenüber.
Die Seiten- und Hintertortribünen sind zum Teil überdacht, die Farbe der Sitzschalen ist schwarz oder gelb, angelehnt an die Vereinsfarben des VVV. Durch ein großes Tor in der Haupttribüne betritt man das schicke Stadion.
Herausstechend sicherlich der Grünstreifen jeweils zwischen den unteren und oberen Tribünenteilen.

Die Fanszene von Venlo pflegt eine Freundschaft zu Krefeld; meiner Meinung nach Haarspalterei ob es sich hierbei im eine „Freundschaft“ oder „freundschaftliche Kontakte“ handelt. Ab und an sind wohl auch mal Supporter von West Bromwich Albion zu Besuch.
Auch am heutigen Abend begegneten uns neben diversen deutschen Hoppern auch Jungs in Krefelder Szeneshirts.

Bei Venlo hingen eine Menge mehr („Venlonaren“) oder weniger („This is our house“) schöne Fahnen am Zaun und dahinter präsentierten sich mehrere Kleingruppen die allesamt ihr eigenes Süppchen kochten. Geschlossenheit ist etwas anderes. Ganz in der Ecke der Heimtribüne stehen die „Yellow Black Fanatics 2012″ komplett isoliert vom Rest.
Vom Sound her alles ziemlich englisch angehaucht „Venlo till I die…“, „Come on Venlo…“ – ab und an war mal ein kleines „Forza Venlo“ zu hören.

Emmen nicht weiter erwähnenswert mit rund 20 Gästefans und fünf Zaunfahnen vertreten. Nur beim Torjubel enterten 1-2 Jungs oberkörperfrei den hohen Zaun.

Das Spiel hatte es in sich. Rote Karte und Elfer nach 4 Minuten. VVV beendete das Spiel nur noch mit acht Feldspielern.

Fakten:
29.08.2014 | 20.00h | VVV-Venlo – FC Emmen 1-4 (1-2)
Stadion: (Seacon) Stadion De Koel, Venlo
Wettbewerb: Eerste Divisie / Jupiler League (NL2) 2014/15
Toeschouwers: 4058 (davon rund 30 Gäste) – Kapazität 7.500
Eintrittskarte: 10 €, Sitzplatz unüberdacht, Haupttribüne
Culinaria: wie gewohnt holländische Qualitätsware. Abzüge in der B-Note, da Fritten als auch Frikandel in Tüten bzw. im Brötchen angeboten werden. Preis jeweils 2 € ist fair.

LICHT(e)WEGE 2014

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Lichtkunst auf den Weinbergterrassen in Kassel

Kassel erlebt im 5-Jahres-Turnus für jeweils 100 Tage einen wahren Ansturm von Kunstinteressierten und sog. Kunstkennern aus Nah und Fern zur „documenta“, der weltweit bedeutendsten Reihe von Ausstellungen für zeitgenössische Kunst.

Aber auch in Jahren ohne Documenta wird den Kasselern, Kasselanern und Kasselänern etwas geboten, wie z.B. die Reihe Licht(e)wege – in den letzten Jahren an jeweils wechselnden Orten auch als LICHTINSELN oder LICHT(e)RÄUME bekannt.

Für den Sommer 2014 war die Ausstellung an einem historischen und gleichermaßen zentralen Ort inmitten der Stadt angesiedelt.
Auf den „Weinberg-Terrassen“, welche lange Zeit nicht mehr offiziell betretbar für die Kasseler Bevölkerung waren, konnte man neben einem interessanten Ausblick über die Karlsaue und die Südstadt einen Lichtparcours mit Arbeiten internationaler Künstler betreten.

„Durch die gezeigte Kunst wird der stadtzentrale, aber aktuell nur gering frequentierte Ort weiter ins Bewusstsein der Stadtbewohner rücken und wieder als Bestandteil der Kasseler Innenstadt an- und wahrgenommen werden.“

Dauer:
4. Juli – 6. September 2014

Künstler:
Walt Disney | Shige Fujishiro | Johannes Gees | Axel Kretschmer | Kuznetcowa-Edisherov | Katrin Leitner |Ursula Neugebauer | Zeev P. Novak | Matthias Restle | Silke Rokitta | Timm Ulrichs | Veldhues-Schumacher

istanbul united

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„Seit Jahren sind die Ultra-Fans der drei wichtigsten Fußballclubs in Istanbul (Galatasaray, Fenerbahçe und Besiktas,) weltweit bekannt für die bedingungslose Unterstützung ihrer Teams. Ihre gegenseitige Rivalität endet häufig in extrem gewalttätigen Auseinandersetzungen mit zahlreichen Verletzungen und sogar Todesfällen. Doch im Sommer 2013 geschieht etwas Außergewöhnliches: während der Proteste und Zusammenstöße gegen die türkische Regierung und Premierminister Erdogan im Gezi-Park vereinen sich die konkurrierenden Fanclubs zum ersten Mal für eine gemeinsame Sache. Menschen, die berüchtigt sind für ihren Hass, stehen nun Seite an Seite und kämpfen unter dem Namen „Istanbul United“ gegen das herrschende System in der Türkei.“

Istanbul United
(Türkische Original Version mit deutschen Untertiteln)

Termine in Kassel: 18.09.2014 & 22.09.2014 (Cinestar)
Preis: 12 €

Alles Enduro, oder was?

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Kleiner Ausflug in eine andere (Sport-)Welt.

Postkarte aus Siracusa

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Schöne Grüße aus dem tollen Syrakus. Am Samstag waren wir auf dem Markt und haben einen Sandwich gegessen das ging so:
Am hintersten Marktstand, angezogen durch eine Menschentraube eingereiht und gewartet bis wir an der Reihe waren. Den Master of Sandwich beobachtet wie er ein großes Baguette aufschneidet mit getrockneten Kirschtomaten belegt, frische Minze und Petersilie und Salat zerhackt und drüberstreut, eine Art trockenen, salzigen und geräucherten Ricotta drüberhobelt, dann wurden Oliven mit einem breiten Messer zerdrückt und entsteint, dann wurden die Käselaiber (geräucherter Mozzarella, Hartkäse mit Pfeffer) und die Fleischspezialitäten angeschnitten (Rinderfilet, Salami). Abgerundet wurde das Baguette dann mit scharfer Paste und einer handausgequetschten Limone. Bezahlt wurden 4 Euro und satt wurden wir beide.
Der Baguettebeleger wurde unterstützt von einem Kalfaktor und einem jungen Afrikaner die um ihn herum die Fliegen verscheuchten und im richtigen Moment Papier o.ä. zureichten. Das war ein Erlebnis. B & E

Berlin³

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1 Tag – 3 Spiele.
So lautete das Motto für diesen sonnigen Herbsttag bei schönstem Fußballwetter. Ausgestattet mit allerlei Optionen, der WBUC Sek. Exil-Berlin sein Dank, fiel die Wahl letztendlich auf:

SV Babelsberg 03 – FC Union Berlin II 3-2
THC Franziskaner FC – BSV Al-Dersimspor 1-4
BSV Victoria 90 Friedrichshain – Cimbria Trabzonspor 4-3

Ein schöner Mix und für jeden Geschmack etwas dabei. Von entspannter Fußballatmosphäre im Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion und zugleich dem höchstklassigsten Kick des Tages über einen spektakulären Ground über den Dächern Berlins, dem „Metro Sportplatz“, mit einem Spiel der Senioren-Bezirksliga und zum Abschluss noch ein Abstecher zu der Halbinsel Alt Stralau und Victoria Friedrichshain.

An dieser Stelle ein Hinweis bzw. meine Empfehlung für ein sehr schickes und exklusives Modelabel aus der Hauptstadt:
Dreierhopp – Berlin
Etwas Werbung für „le mob sportif“ darf auch mal sein :-)

Bei „03″ wartete ein Aktionstag um auf die aktuelle Situation von Flüchtlingen in Deutschland aufmerksam zu machen, der vom Verein Babelsberg zusammen mit dem FC Lampedusa (Flüchtlingsteam aus Hamburg), dem Fanprojekt des FC St. Pauli und dem Fanprojekt Babelsberg und in Kooperation mit „Viva con Agua“ veranstaltet wurde.

Die Regionalligapartie gegen die Reservemannschaft des 1. FC Union Berlin markierte somit den Startpunkt des Programms, den Abschluss sollten noch ein Konzert der Berliner Rapper PyroOne, Radio Havanna und das Irie Révoltés Soundsystem bilden, auf das leider aufgrund des vollen Programms verzichtet werden musste.
Alle Flüchtlinge hatten an diesem Tag freien Eintritt.

Alles sehr entspannt in Babelsberg. Kulinarisch wird an den Bestnoten gekratzt. Herausragend die witzige Torhymne der Olsenbande, die es gleich 3 x zu hören gab.
Auch insgesamt war es musikalisch ziemlich verrückt. In der Halbzeit war von „Kalaschnikow“ bis Whitney Houston alles dabei.
Optisch herausstechend natürlich die Flutlichtmasten. Diese können nach Spielende eingeklappt werden, um so die Sichtachse vom Flatowturm auf die Stadt nicht zu behindern, da der angrenzende Babelsberger Park zum Weltkulturerbe gehört.

Der Union-Zwee-Anhang (die erste spielte fast zeitgleich gegen Sandhausen) fiel ab und an durch kleinere Pöbeleinlagen auf – nichts Wildes. Aus der Heimkurve hallten die Snaredrum-Rhythmen zu einem kreativen, aber nicht unbedingt durchgängigen Support. Längere Pausen waren durchaus mal drin. Wenn es mal laut wurde, konnte das durchaus gefallen („Kling Glöckchen…“). Etwas enttäuscht war ich von der 204. Ausgabe „Ultra Unfug“. Vielleicht war auch einfach nur meine Erwartung an die Postille zu hoch. In der Halbzeit gab es eine größere Sponsorenaktion mit einem Verantwortlichen von Lonsdale.


Spruchband zu Gedenken an Hubert Woite, Texter und Komponist, welcher das Lied „Babelsberch 14482“ geschrieben hat und kürzlich verstarb.


Culinaria 1a!


Culinaria exotisch – indisch, vegan und hat geschmeckt.


Gästeblock


Gästeblock


Refugees welcome


United Antifa against the war in Ukraine

Fakten:
18.10.2014 | 13:30h | SV Babelsberg 03 – FC Union Berlin II 3-2
Stadion: Karl-Liebknecht-Stadion
Wettbewerb: Regionalliga Nordost 2014/15
Zuschauer: 2.342 – Kapazität 10.786
Eintrittskarte: 11 €, Stehplatz Vollzahler
Culinaria: faire Preise. Große Auswahl: klassisch bis exotisch. Sehr lecker.

Unten rollen Gabelstapler und Einkaufswagen, oben der Ball: Der Platz, auf dem Fußball gespielt wird, befindet sich auf dem Dach des Metro-Großmarktes, der auf dem Gelände des einstigen Wriezener Bahnhofs erbaut wurde. Im Hintergrund thront die 02-World.

Auf dem Dach der Metro am Ostbahnhof entstand im Jahr 2006 einer der begehrtesten Fußballplätze des Bezirks, der „METRO Fußballhimmel“. Man erreicht ihn erst nach dem Erklimmen von rund 80 Treppenstufen – oder auch bequem mit dem Fahrstuhl.
Es gibt Umkleideräume und eine Tribüne für rund 300 Besucher.

Gespielt hat eine Mannschaft des THC Franziskaner (Senioren). Der Verein wurde 1987 gegründet und mit den Vereinsfarben „Schwarz-Orange“ der offizielle Spielbetrieb aufgenommen. In den ersten Jahren war die Bezeichnung „THC-B“ üblich, wobei das „B“ für die Barrikade steht, die als solche in den 80er Jahren das Straßenbild Kreuzbergs bestimmte. Der THC Franziskaner FC steht für ein solidarisches und im Kiez verankertes Miteinander auf und neben dem Fußballfeld.
Lesetipp: Die aktuelle Ausgabe (No. 10) des „No Dice“ Magazins – Berlin football quarterly.

Fakten:
18.10.2014 | 16:00h | THC Franziskaner FC – BSV Al-Dersimspor 1-4
Stadion: Metro Fußballhimmel, Berlin
Wettbewerb: Senioren-Bezirksliga 2014/15
Zuschauer: 15 | Kapazität: 300
Eintrittskarte: frei
Culinaria: Fehlanzeige

Fakten:
18.10.2014 | 17:00 h | BSV Victoria Friedrichshain – Cimbria Trabzonspor 4-3
Stadion: Alt Stralau (Friedrichshain)
Wettbewerb: Herren Kreisliga A St.1 2014/15
Zuschauer: 40
Eintrittskarte: frei
Culinaria: Fehlanzeige


…weil wir von der Sondaschule sind!

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Oldschool, das ist uns scheißegal,
weil wir von der Sondaschule sind.
Ihr Newschoolwichser könnt uns mal,
weil wir von der Sondaschule sind.
In ein, zwei Jahren, da kennt uns jedes Kind,
weil wir die Sondaschule sind.

Tourabschluss in der Ing.-Schule zu Kassel, passend zum sog. „Semester Shake-in“.
Wo man tagsüber die Wahl zwischen Menü A und B -alternativ vegetarisch- hat, ließen abends die Jungs der Sondaschule das Parkett beben und den Kantinenmuff schnell verfliegen. Am Ende wurde sogar ausverkauft gemeldet.
Die Vorband hatte einen regionalen Band-Contest im K-19 gewonnen. Komplett andere Musikrichtung, weder Musik noch Name sind mir im Gedächtnis hängen geblieben.
Ansonsten sind Uni-Partys definitiv nicht mehr das was sie mal waren oder eigentlich sein sollten:
Bierpreise von 2,50 € zzgl. 1 € Pfand und ein Publikum wie man es in jedem zweiten Discoschuppen findet sind nicht wirklich fair. ergo: Nach dem Auftritt ging es direkt heim ohne länger zu verweilen.

Hier die exklusive Setlist; inklusive dem einen oder anderen neuen Track von dem in 2015 erscheinenden Album.

Wer, wo, wieviel:
30.10.2014, Sondaschule
Einlass: 20.00h | Beginn: 23:00h
Ort: Ing.-Schule, Kassel
Eintrittskarte: Eintritt 10 € (VVK)

8 Bit Cinema –„A Clockwork Orange“

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Auf YouTube veröffentlichten die Animations-Künstler von „CineFix“ im Rahmen ihrer „8 Bit Cinema“-Serie ein Video, das „A Clockwork Orange“ als 8-Bit-Game zeigt. Das Ergebnis ist ein sehr gelungenes Werk, Stanley Kubrick & Anthony Burgess könnten stolz darauf sein ;-)

Weitere Werke: The Big Lebowski, Fight Club, Matrix, SinCity, The Avengers, Pulp Ficition und viele mehr. Einfach mal durchklicken.
Eine sehr kurzweilige Angelegenheit.

FC Gütersloh 2000 – SV Lippstadt 1908

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November. 8 Grad. Dauerregen. Tiefer Platz.

Gibt es ein geileres Fußballwetter?! – Für mich definitiv nicht.
Und so wurde die Frage der besseren Hälfte „Oder bei dem Wetter doch lieber Sauna…?!“ mit einem „ Ähhh, nein“ beantwortet. Am liebsten hätte ich selber die Sporttasche gepackt um im Heidewald im Tor zu stehen. Da die aktive Zeit aber seit diesem Jahr vorbei ist und es mit einem Wechsel zum FCG leider nie geklappt hat, konnte ich mich heute voll und ganz auf das Geschehen auf Rasen, Rängen und Imbissbuden konzentrieren.

Das Heidewaldstadion liegt etwas außerhalb von Gütersloh, (überraschenderweise) an einem Wald und bietet 12.500 Zuschauern Platz. Neulich machte die Meldung die Runde dass die Stadt erwägt den Heidewald aufgrund der hohen Instanthaltungskosten abzureißen, was einige Proteste zur Folge hatte. Sogar bis in die 11 Freunde hat es dieses Thema geschafft. Aktuell gibt es hier wohl nichts Neues, fest steht auf jeden Fall das der sportliche Erfolg des FC Gütersloh fast zwingend notwendig ist um weiter die Unterstützung der Stadt zu erhalten. Der Anfang der Saison verlief allerdings alles andere als wünschenswert, nach einem Trainerwechsel gewann man allerdings die letzten 4 Spiele in Folge.

Der SV Lippstadt 1908 ist ebenfalls schwach in die Saison gestartet, galt man doch als Regionalliga Absteiger zum Favoritenkreis auf den direkten Wiederaufstieg.

Im Gegensatz zum FCG verfügt der SVL über eine ordentliche Fan bzw. Ultra-Szene. Der Zusammenschluss „Fanszene Lippstadt“ besteht aus Ultra orientierten Fanclubs u.a. Compadres, Banana Squad etc. Die Lippstädter pflegen eine Freundschaft zu Rot-Weiß Ahlen, die an diesem Tag aber leider selber in der Oberliga antreten mussten.

Aufgrund persönlicher Aufeinandertreffen und vor allem der Nähe zur Dortmunder Szene (auch wenn das lt. BFU-Bericht wohl der Vergangenheit angehört) wird die Fanszene Lippstadt bei mir definitiv keine Sympathiepunkte mehr sammeln, supportmäßig muss man den Lippstädtern allerdings immer wieder ein großes Lob aussprechen.

Gütersloh für mich trotz fehlender (aktiver) Fans eine cooler Verein, irgendwie stehe ich auf dieses chaotische- Pleite, Aufstieg, Abstieg, Pleite, Träumen von großen 2. Liga Zeiten – Spielchen…

Damit aber endlich zum Spiel bzw. den Geschehnissen auf den Rängen.
Mit mir wollten sich noch weitere 904 Zuschauer den Ar… nassregnen lassen, was vermutlich allen außer den feinen Damen und Herren sowie Ansgar Brinkmann auf der überdachten Sitzplatztribüne eindrucksvoll gelang. Ca. 300 davon aus Lippstadt. Aufgrund des bundesligafreien Wochenendes tummelten sich auch einige Hopper im schicken alten Ground.

Zum Start zeigte die Fanszene Lippstadt ein Intro aus Pappherzen und ein Spruchband aus dem gleichnamigen Song „Ich bin schon wieder dabei mein Herz zur verlieren…“ Sah cool aus, vor allem das quasi jedem im Block ein Herz in die Hand gedrückt wurde.
Gütersloh leider nix, garnix…

Der SV Lippstadt wurde seiner Rolle als Favorit gerecht und drückte von Beginn an, unterstütz von melodischen Songs mit saustarken Trommelrhythmen, der Typ hat`s mal richtig derbe drauf..! Sehr geil!!!Der Ball wollte aber nicht in die Kiste, irgendwie bekamen die fightenden Gütersloher immer ein Bein, Bauch, Kopf, das ganze gerne alles grätschend dazwischen. Und wie zu erwarten ging prompt der FCG in der 26. Minute durch Waldemar Jurez in Führung. Völlig unverdient – scheissegal.
Die Lippstädter Fans antwortet mit Pöbelgesängen in Richtung Gütsel Anhang, da kam aber nix zurück außer ein peinliches „Zick Zack Zigeunerp…“ vorgetragen von 2 betrunkenen Mittvierzigern und ca. 10 türkischen (!!!!) Jugendlichen…. Au weia.

In der 2. Halbzeit das gleiche Bild, Lippstadt drückte, Gütersloh fightete, die weißen Trikots waren inzwischen farblich eins mit dem matschigem Geläuf.
Einige Schiedsrichterentscheidungen heizten die Stimmung im Gästeblock nochmal ordentlich an, passend dazu wurden 2 Bengalos gezündet, die auf dem Boden entsorgt wurden.

Genützt hat aller akustischer und optischer Support nix, FC Gütersloh 2000 heißt der Derbysieger, die Jungs sahen aus wie die Schweine und hatten sich den Sieg mehr als verdient. Spielerisch war das zwar garnix, aber offensichtlich hatte jeder der Spieler den Begriff DERBY verstanden.

Das Rückspiel findet übrigens nicht mehr im schmucken Waldschlößchen statt, sondern im neuen Stadion im Bruchbaum. Wenns passt werde ich mir das Spiel wieder anschauen.

Hoffentlich bei 8 Grad, Dauerregen und tiefem Platz.

C.R. für Salsiccia.

Fakten:
16.11.2014 | 14:30h | FC Gütersloh 2000 – SV Lippstadt 1908 (1:0
Stadion: Heidewaldstadion
Wettbewerb: Oberliga Westfalen 2014/15
Zuschauer: 905 | Kapazität 12.500
Eintrittskarte: 04 €, Stehplatz ermäßigt
Culinaria: Currywurst Pommes – Mayo. Lecker

Dreierlei

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Es wurde auf das bewährte Konzept des Berlin³-Trips gesetzt und 3 Spiele an diesem Tag in das Programm aufgenommen.
Den Auftakt machte der A-Jugend-Kick im Paul-Janes-Stadion (bis 1990 offiziell und auch heute noch besser bekannt als „Flinger Broich“) in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf.
Samstag Morgen, 11 Uhr, schönster Sonnenschein bei angenehmer Kälte.
Vor Spielbeginn die obligatorische Mannschaftsaufstellung abgeholt und Platz genommen.
Trainer der Fortuna A-Jugend ist übrigens kein anderer als der Cousin von der kroatischen Stürmer-Legende Davor Šuker, nämlich Sinisa Šuker.

Nach und nach füllte sich die Tribüne zusehends, letztendlich fand sich auf Fortuna-Seite auch ein Grüppchen (Dissidenti? LBF?), welches immer mal wieder anlassbezogen Fortuna-Schlachtrufe von sich hören ließ.
Ansonsten das übliche Bild auf den roten Sitzen: Scouts wechseln sich mit motivierten Eltern ab.
Kulinarisch wurde lediglich ein warmer Kakao getestet, wenngleich es die nett angerichteten Mettbrötchen mit frischen Zwiebeln auch verdient gehabt hätten sie zu probieren.
Schön auch, dass die „LBF 99“ es nicht versäumten ihre Fahne am Zaun anzubringen.

Das Paul-Janes-Stadion ist genau richtig für derartige Spiele. Wohl dem Verein, der ein schickes, kleines und dann auch noch geschichtsträchtiges Stadion für seine Jugendmannschaften hegt und pflegt.
Hinter beiden Toren gibt es ebenso wie auf der Gegenseite Betonstufen (ein Hintertorbereich ist theoretisch hälftig Gästeblock). Kultig ist sicherlich ein altes Schild mit dem Stadiongrundrisse des alt-ehrwürdigen Rheinstadions.

Der kurzweilige Kick endete 3-2 für die Hausherren nach zwei schweren Schalker Abwehrpatzern stand es schnell 2-0. Auf Seite der Schalker traf der erst kürzlich mit einem Profivertrag ausgestattete Felix Platte. Die Schalker Jugendtrainer-Legende Norbert Elgert sprach nach dem Spiel von einer „hochverdienten Niederlage“ und zeigte sich gerade von den „Spielern mit Ambitionen“ mehr als enttäuscht („Totalausfälle“).
Bevor es weiter Richtung Gelsenkirchen ging wurde noch köstlich bei „Sawatdy“ in der Bilker Allee gespeist, der dieses Mal dem Oberbilker Grill vorgezogen wurde.


Block 13 und Block 12

Fakten:
22.11.14 | 11:00 Uhr
Fortuna Düsseldorf U19 – FC Schalke 04 U19 3-2
Wettbewerb: A-Junioren Bundesliga West, 11. Spieltag
Stadion: Paul-Janes-Stadion, Düsseldorf
Zuschauer: 200
Eintritt: 4 EUR (ermäßigt 2 EUR)

Es folgte das Bundesligaspiel zwischen dem FC Schalke 04 und dem VfL Wolfsburg, mit selbigem Ergebnis am Ende, sodass nach 2 Spielen bereits 10 Tore zu Buche standen. So konnte es doch weitergehen.
Für Spannung war gesorgt; Schalke ließ nach einer 3-0 Führung nach 30 Minuten die Gäste noch mal zum 3-2 rankommen, sodass am Ende das große Zittern angesagt war. Schalke mit neuem taktischem Konzept unterwegs, was die Gäste sichtlich überraschte. Ob es an RdMs Geheimtraining lag?
Nach Spielende gab es keine Zeit zu verlieren um „exklusiv“ den Abreisestau etwas zu umfahren. Fix noch einen weiteren Mitfahrer eingesammelt und ab auf die Autobahn Richtung der Provinz Nordbrabant.

Fakten:
22.11.14 |15:30 Uhr
FC Schalke 04 – VfL Wolfsburg 3-2
Wettbewerb: 1. Bundesliga, 12. Spieltag
Stadion: Arena AufSchalke, Gelsenkirchen
Zuschauer: 60.989 | 1.300 Gäste
Eintritt: Stehplatz 16,50 EUR

Willem II Tilburg gegen Excelsior Rotterdam hatten wir uns herausgesucht, und da das Spiel „clubcardfrei“ war, konnten problemlos Tickets auf der Hintertortribüne zu je 20 EUR gelöst werden. Diverse Ermäßigungen waren nicht möglich. Die Spielstätte liegt an der A58 Breda – Eindhoven, am Südrand der Stadt.
Geparkt werden konnte ganz entspannt im direkt angrenzenden Industriegebiet und geleitet von den strahlenden Flutlichtmasten hatten wir nach wenigen Minuten Fußweg die Kassenhäuschen erreicht. Der Sinn der formlosen Ausweiskontrolle erschloss sich uns nicht.
Das Angebot im Fanshop konnte nicht so recht überzeugen und trotz des „Fischerhut“-Aktionstages schlugen wir nicht zu.
Der Stadion-DJ heizte dem Publikum im Stadionumlauf ein und wir machten uns auf zu einer Runde um das Stadion. Die Gäste erreichen den Gästebereich über einen separat abgetrennten Parkplatz mit Käfig-Eingang und werden über den Stadionumlauf hinweg direkt hinein geführt. Eine eher ungewöhnliche Konstruktion, wenngleich dieses Konzept, gerade hier in den Niederlanden, häufiger an der Tagesordnung ist und auch bereits in Lille, Mainz oder Aachen ähnliche „externe“-Konzepte umgesetzt wurden.

Hinter der Heimkurve, der „Kingside“, testeten wir das stilechte kulinarischen Angebot. Neben dem Klassiker-Menu „groote Friet spezial“ mit „Frikandel spezial“ entpuppte sich der „Bami Bal“ / „Bami croquette“ als ein weiteres Highlight. Würzig-pikant angebratene Nudeln in einer Panade und fritiert. Für das Biertje waren Chips aus dem Automaten notwendig.

Das König Wilhelm II.-Stadion entspricht erfreulicherweise nicht dem niederländischen Nullachtfuffzehn-Einheitsbrei.
Es ist grundsätzlich schon ein komplett überdachter Allseater (14.750 Plätze) allerdings nicht mit den bekannten Treppenaufgängen, sondern mit einem riesigen Graben zwischen Tribüne und Spielfeld.

Die Sitze sind im Wesentlichen blau, vereinzelt rot. Auf der Gegengerade ist der Stadionname in weiß und in der Heimkurve der Schriftzug „KINGSIDE“ eingearbeitet.
Die Aufbauten auf dem Dach sind wellenförmig geschwungen, was dem Stadion nochmal ein eigenes Flair verleiht, zusammen mit den schicken Flutlichtmasten, die ein echter Blickfang sind. Unter dem Dach heizen die erstmals vor Jahren in der BayArena gesehenen Heizstrahler dem Publikum ein, zumindest mehr als es die „Kingside“ hinbekommt.

Die Zaunbeflaggung ist mächtig und teils martialisch und es hängen wahrlich einige echte Hingucker vor den Tribünen, nahezu auf allen Seiten. Leider mehr Schein als Sein: Die Supportbemühungen, vielmehr kann man es gar nicht nennen, beschränkten sich auf einen kleinen Kern junger Casuals auf der ausverkauften „Kingside“. Es gab zwar ein Vorsängerpodest, jedoch wirkte das Szenario eher unorganisiert und lediglich bis auf 2-3 Ausnahmen konnte die Heimkurve oder das ganze Publikum mit einbezogen werden. Nur bei der Vereinshymne und der mit dicken Beats unterlegten „TSUNAMI“-Beschallung vor Spielbeginn wurde es richtig laut.
Die 200 Excelsior-Fans im Gästeblock konnte ebenso wenig akustisch auf sich aufmerksam machen und schauten ruhig das Spiel aus dem Eckblock heraus.

Äußerst ungewöhnlich ist natürlich -und das sticht sofort ins Auge-, dass sehr hopperfreundlich Heimfans als auch Gästefans zusammen auf eine Tribüne platziert sind – in direkt nebeneinander angrenzenden Blöcken. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es hier bei einem anderen Gästeanhang, z.B. dem „großen“ Stadtnachbarn Excelsiors, nämlich Feyenoord aus dem 77km entfernten Rotterdam, nicht ganz so friedlich zu geht. „AwaydaysNL“ twitterte jedenfalls von 200 Excelsior-Gästefans.

Das Koning-Willem-II-Stadion wurde 1995 eröffnet, den Namenszusatz „König“ hat es allerdings erst 2009 erhalten, zum Andenken an König Wilhelm II. von Oranien-Nassau. Der Verein wurde auch nach selbigen König benannt und nicht wie mancherorts vermutet nach der (nicht mehr bestehenden) Tilburger Zigarrenfabrik Willem II.

Während der Verein Anfang des Jahrtausends noch in der Champions League unterwegs gewesen ist, musste vor 3-4 Jahren sogar der bittere Gang in die Zweitklassigkeit mit direktem Wiederaufstieg angetreten werden.
Auf dem Platz entwickelte sich an diesem Abend ein gutes Spiel mit vielen Kurzpässen und keinem rein Herum-Gebolze. Excelsior ging es etwas defensiver an und war sichtlich mit einem Remis zufrieden.
Ein paar bekannte Namen konnten auch ausgemacht so werden, so hat es z.B. Ben Sahar (Hertha und Bielefeld) hierher verschlagen. Unser Hauptaugenmerk lag allerdings auf jemand anderem:
Kristiano Samuel Armenteros Nunez Mendoza Jansson.
Wir setzen alles auf ein Tor von dem schwedischen (!) Zungenbrecher und er sollte uns nicht enttäuschen und traf per Strafstoß. Er ist, wie auch der griechische Keeper Lamprou, derzeit von Feyenoord ausgeliehen.

Nach Spielende ging es über die beleuchteten Autobahnen direkt zurück in heimische Gefilde.


Spruchband gegen Kunstrasen


Spruchband gegen die zweiten Mannschaften/
Reserveteams in der 2. Liga (Ajax, PSV & Twente)

Fakten:
22.11.14 | 20:45 Uhr |
Willem II Tilburg – Excelsior Rotterdam 1:1
Wettbewerb: Eredivise (NL1), 13. Spieltag
Stadion: Willem II Koning
Zuschauer: 10.850 | 200 Gäste
Eintritt: Sitzplatz Hintertor, 20 EUR
Culinaria: „Bami Bal“ / „Bami croquette“ für 1,50 EUR avancierte zu DER kulinarischen Neuentdeckung

BRLRS [at] Punkroque Osteria

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Wenn man von dem inoffiziellen Tourstart in Augsburg mal absieht, startete der 2. Teil der Broilers „Noir“-Tour in Kassel. Bereits am Vortag machte die Runde, dass es anstatt der viel zitierten „Punkroque Trattoria“ vielmehr „Punkroque Osteria“ heißen müsste.
Die Jungs und die Dame essen offensichtlich gern gut und gediegen.
Sammy und Co. schienen, entgegen der -teils zu recht teils zu unrecht- verbreiteten Meinung, von Kassel recht angetan gewesen sein und so konnte er auf der Bühne mit Fachwissen a la „schönes Aquädukt habt ihr hier in Kassel“ glänzen.

Die Stadthalle Kassel liegt in einem der schönsten Teile der Stadt, dem „Vorderen Westen“ – also mittendrin anstatt irgendwo draußen in einem verlassenen Industriegebiet. Die Location an sich ist auch sehr schick und Sammy kündigte direkt an, den „Stuck von der Decke“ rocken zu wollen.
Knapp 3.000 Zuschauer finden hier bei unbestuhlten Konzerten Platz. An den Seiten langgezogene Emporen, auf dem Boden Parkett. Eigentlich hätte man denken können, dass sich die Halle eher für Comedians, Liedermacher oder Varietés eignet – dem ist wohl auch so, trotzdem war es eine feine -sehr stilvolle- Lokalität für den Abend.

Dass Rostock außer Marteria und Feine Sahne Fischfilet noch mehr zu bieten hat, stellte „Dritte Wahl“ als Vorband klar und heizten mit ihrem Punkrock gut ein.

Einige Worte zur lokalen Presse:
Ich bezweifele wirklich, dass der Autor überhaupt bei dem Konzert gewesen ist, oder überhaupt jemals bei einem Broilers-Konzert. Henning Beste macht seinem Namen keine Ehre.
Der Artikel, der von „Ahas“ und „Ohos“ berichtete, strotzte vor Ungenauigkeiten und Fehlern. Weder war „Ist das jemand?“ der erste noch der letzte Song – schon gar nicht beides. Begonnen wurde mit „Zurück zum Beton“ – beendet mit „Blume“.

Als „Highlight“, wenngleich in negativer Weise, werden sicherlich die gesundheitliche Probleme von Bassistin Ines im Gedächtnis bleiben. Ines musste das Konzert ungefähr nach der Hälfte abbrechen, aufgrund eines eingeklemmten Nervs.
Kurze Absprache was Ersatz Marcel so drauf, dann konnte es weiter gehen. Die „angezogene Handbremse“ bei den verbleibenden Jungs auf der Bühne machte sich schon bemerkbar. Verständlich, sagte Sammy zwischenzeitlich etwas von „Herzproblemen“ und gedanklich sah er wahrscheinlich nicht nur das Konzert am nächsten Tag in Kiel sondern ganze Teile der Tour in Gefahr. Zudem war zunächst nicht klar, ob eine Rückkehr auf die Bühne nicht doch möglich wäre.
Das Publikum zeigte sich aber verständnisvoll, was mit „Ines“-Sprechchören untermalt wurde, und zusammen wurde das Konzert solide zu Ende gebracht.

Ich meine letztendlich 4-5 Tracks des neuen -und in Fankreisen nicht unumstrittenen- „Noir“-Albums imaginär notiert zu haben. Das war absolut in Ordnung, zumal die „Klassiker“ nicht gefehlt haben – bis auf die verletzungsbedingten Änderungen der Setlist (z.B. „Paul,…“).
Am Ende wurde dem Kasseler Publikum in der gut gefüllten, aber dennoch nicht ganz ausverkauften Halle, noch eine Rückkehr bei bester Gesundheit versprochen.

Und spätestens wenn am Ende die ersten Töne von „Don‘t stop believin‘“ (Journey) erklingen, verfällt man eh in vollkommene Glückseligkeit.

Grüße der Salsiccia/WBUC-Redaktion gehen an die „Sek. Elisabeth-Krankenhaus“, die an diesem Abend unverhofft auch ein Mitglied dort liegen hatte und dieses auf das Konzert verzichten musste. Das nächste Konzert kommt bestimmt, Amigo.


Stadthalle, Kassel


Wenn der Vorhang fällt…


Ines, hier noch -zumindest äußerlich- fit


Ersatzbassist und passenderweise zugleich Ines‘ Mann.


Zwar keine echte Fackel, aber dennoch immer nett anzusehen


Das Innenleben der Stadthalle Kassel


Foyer im St. Elisaneth Krankenhaus Kassel – Bild von der offiziellen
Broilers FB-Seite

Ticket: 20.11.2014, Stadthalle Kassel, VVK 28 EUR

Ausgabe 36

Hogmanay, Haggis & Hearts

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02.01.2015 – Edinburgh Rugby – Glasgow Warriors
03.01.2015 – Heart of Midlothian FC – Hibernian Edinburgh FC


roots 38

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16.01.2015 – Preston North End – Leyton Orient
17.01.2015 – Burnley FC – Crystal Palace FC

Better than breakfast

#asselmitk #inschwarztour #kraftklubstatttatort

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An den Jungs von „Kraftklub“ aus Karl-Marx-Stadt scheiden sich bekanntlich die Geister.
Ich empfinde deren Sound als sehr erfrischend, will zwar nicht wieder den schwedischen „The Hives“-Vergleich heranziehen, kann aber definitiv mit den meisten Texten und Klängen viel anfangen und halte sie für treffend.

Wenn das Quintett dann noch in direkter Nachbarschaft ein Stelldichein gibt ist die Sache klar und dem 3. Mal „Kraftklub mit K“ LIVE für mich stand nichts im Wege. Kontrastprogramm zum sonntäglichen „Tatort“-Sofa.
Optisch in meinen Augen auch stilvoll gekleidet, zunächst mit Harrington, später dann „uniformiert“ in Poloshirt mit den klassischen roten Hosenträgern, lieferten die Jungs auf dem „1. Toursonntag“ eine gelungene Show ab und heizten der Stadthalle gut ein.
Auf der gewählten Setlist fehlte keiner der erwarteten Klassiker, dazu gab es aber auch eine ordentliche Portion Songs des aktuellen Albums; während die älteren Gassenhauer in einer Art „Medley“ fließend zusammengefasst wurden.
Das Spektrum reicht von Texten und Beobachtungen im zwischenmenschlichen Bereich bis zu echten Mitmach-Abgeh-Hymnen für Festivals und Hallen.
Persönliches Highlight sicherlich „Drei Schüsse in der Luft“ – nicht ohne Grund lud kürzlich das ZDF die Jungs in die „Die Anstalt“-Satire um genau diesen Track zum Besten zu geben. Sehr gelungene 4:07 Minuten.
So ist es mir persönlich auch recht egal, dass es Probleme bereitet die Jungs in ein Genre zu packen: Ist es noch Indie-Rock? Pop? Gitarrenmusik mit Rap? ScheissIndieDisko.

Gut auch kleine Gags und Anekdoten am Rande; so wurde Ulf beim Mathe lernen von der Bühne aus angerufen, weil sein Kumpel die Nummer verriet und es wurde in Erinnerungen geschwelgt, als die Jungs vor 3 Jahren noch vor 350 Leuten und für 15 Euro im K-19 spielten und besagtem Studentenclub den Song „Meine Stadt ist zu laut“ widmeten. Beim Wett-Stagediven wurde der Sieger gekürt, als sich die Jungs über die Köpfe der rund 2.700 Konzertbesucher zur Bühne tragen ließen.
Auch ihren Bezug bzw. Mini-Anteil am Erfolg des Kasseler Acts „Milky Chance“ verschwiegen sie nicht, die es ebenfalls als Provinzler -ohne in Berlin zu wohnen- zu Weltruhm geschafft haben.
Auch die Vorband „Gin Ga“ aus Österreich konnten mich überzeugen. Da es deren letzter Auftritt auf der Tour als Vorband war, schauten sie während des Konzertes noch mal auf der Bühne vorbei und spielten ein einwandfreies, schweißtreibendes „Blitzkrieg Bop“.

Nächste Chance für Kraftklub live in der Region: Das „OPEN FLAIR“-Festival im August.

Ticket: 22.02.2015, Stadthalle Kassel, VVK: 31,80 EUR

Bodo & Rolf im AKS

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Wenn Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow auf „Sportreporter-Legende“ Rolf Töpperwien trifft, kann eigentlich nichts Gescheites dabei heraus kommen. Beide wussten wahrscheinlich selbst nicht so genau, was sie bei schönstem, sonnigem Sonntagswetter in Nordhausen wollten und sollten. Es kam auf jeden Fall nichts Sinnvolles beim rum als sie am Mikro waren („Adolf? Albert? Alfred?-Kuntz-Sportpark (AKS)…ach egal – was zählt ist Wacker“ – ja nee ist klar.)

Topspiel der Regionalliga Nordost (je nach Zählweise der möglicherweise annullierten VFC Plauen Punkte der Erste gegen den Zweiten).
Da lässt sich der MDR nicht lange bitten und überträgt tatsächlich sein 1. Livespiel aus Nordhausen im TV, was die „krumme“ Anstoßzeit erklärt.

Die Fanszene von Zwickau „begleitet“ mich nun medial seit über 10 Jahren. So viel gelesen, gehört und Bilder gesehen – heute also endlich mal die Gelegenheit den unverkennbare Zwickauer Stil live zu erleben und sich selbst ein Bild zu machen und sei es nur eine Momentaufnahme.

Ein weiträumig gestreutes Polizeiaufgebot darf natürlich nicht fehlen und empfängt die Besucher schon an den Stadttoren.
Da der Wacker-Kassenwart & Kassierer-Cres etwas überfordert mit dem geballten Zuschauerinteresse zu sein schienen, als es Richtung Anpfiff ging, war genug Zeit um die anstehenden Kunden genauer zu beobachten – hier im Südharz trägt man noch modebewusst den „feinsten Zwirn“ vom Thor S., A. Aryan & wie sie sonst noch alle heißen. Kann man schon mal aus‘m Schränk’sche holen wenn die BSG Sachsenring vorbeischaut.
Tja ja so ist diese Hoppervolk – kaum mal da – schon gleich am Pöbeln. Dies wahrscheinlich einer der Mitgründe warum Hopper gerade in Zwickau in etwa so beliebt sind wie Fußpilz.

Zum Intro bieten die Wackerfans überdurchschnittlich viel – die Messlatte ist hier aber auch recht niedrig anzusetzen. Es gab neben blau-weißen Fähnchen Spruchbänder in Richtung Bodo Ramelow zur Stadionfrage (#PROAKS).
Ganz anders bei den Gästen. Kein spezieller Tifo zu Beginn, dafür 2 große Schwenker, u.a. mit der „…lebe lieber ungewöhnlich“-Fahne (m)ein absolutes Highlight.
Zaunbeflaggung auf beiden Seiten vorhanden. Bei Wacker 10 Fahnen am Zaun und auf dem Tribünendach eine Art Cowboy-“Edelfan“ mit blau-weißem Schwenker. Bei Zwickau zählte ich 23 FSV- sowie 1 x Dynamo-Fahne(n).
Akustisch gehen die Zwickauer Gesänge schon ins Ohr. Das kommt dem, was ich unter „ultra‘“ verstehe, schon ziemlich nah. Da ist es in meinen Augen auch zu verschmerzen, dass im Endeffekt nur das Mitteldrittel konsequent mitzieht und die „Ränder“ es bei Torwart-/Schiri-/Magdeburg-Pöbeleien belassen und 1-2x ein „Hier regiert der FSV“ brüllten.

Die aktive Szene zieht ihr Ding dauerhaft durch und das mit vollster Überzeugung und Hingabe. Gefiel mir in der 2. Halbzeit nochmal ne Schippe besser als in der ersten Hälfte. Heraus stachen in meinen Ohren das „Lasst uns drei Punkte holen…“, „Du bist unsr‘e Nr. 1…“ und die Zwicker „Brasil“-Version. Die Heimseite fiel eigentlich nur durch 1-2 Dynamo-Pöbeleien auf.
Drei Tore – drei Zaunstürme, welche das Gitter ordentlich zum Wanken brachte, es aber Stand hielt. Dahinter der Zwickauer Mob, größtenteils oberkörpfrei am Durchdrehen. Der Trommler beherrscht sein Handwerk und die Einklatscheinlagen konnten was. Nach dem Führungstreffer wurde passenderweise ein XXL-Doppelhalter mit der „1″ gezeigt. FSV Zwickau – Spitzenreiter.

Wenn in der Halbzeit der Nachbar der angrenzenden Kleingartenkolonie die 0,5er Kanne über den Zaun reicht könnte man meinen, die Welt wäre hier noch in Ordnung, wird dann aber schnell von der Realität eingeholt, spätestens als Rolf Töpperwien die Kandidaten fürs Halbzeit-Elfmeterschießen nicht ausfindig machen kann und vor dem Besuch am Bratwurststand warnt, da „zu voll“.

Fakten:
08.03.2015 | 14.05h | FSV Wacker 90 Nordhausen – FSV Zwickau 0-3 (0-1)
Stadion: Albert-Kuntz-Sportpark, Nordhausen
Wettbewerb: Regionalliga Nordost 2014/15
Zuschauer: 1.647 davon rund 500 Gäste (Stadionkapazität 8.000)
Eintrittskarte: 12 € Stehplatz, Vollzahler (Wessi)
Zaunfahnen: Nordhausen: 10 | Zwickau: 24
Culinaria: Bis jetzt leider noch keinen Ground in Thüringen gefunden, wo mich die „Thüringer“ überzeugt hat.

FC København – Brøndby IF

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Da eine gemeinsame Städtetour mit Inga schon eine Weile zurück lag und der nächste „große“ Urlaub erst im Juni ansteht, wurde der März auserkoren, um das nächste Fähnchen auf unserer Weltkarte zu versenken. Da der tifo-interessierte Fan natürlich nicht willkürlich irgendwo hinjuckelt sondern vorher der Kicker Matchkalender gecheckt wird, wurde „spontan“ Kopenhagen vorgeschlagen… Zufälle gibt’s… Heheee… Hat damals beim Istanbul Trip auch schon geklappt, Zufall, ganz ganz dickes Ehrenwort liebe Inga.

Los ging es am frühen Freitagmorgen, dank des Firmenwagens wieder äußerst kostenneutral. Als Unterkunft wählten wir über AirBnB eine schicke Unterkunft im Szeneviertel Nørrebrö.
Da in der Salsiccia .pdf-Ausgabe Nr. 13 schon ausführlich auf Kopenhagen eingegangen ist, hier nur grob ein paar Infos.
Kopenhagen ist teurer- sehr teuer! Selbst für Sparfüchse wie uns zwei… Da kostet der Cappuccino schon mal gerne 5€, die Dose Bier im Supermarkt 3 € und die Pizza 9 €…

Koppenhagen hat Kinder- viele Kinder!
Kopenhagen hat ca. 500.000 Einwohner, wovon gefühlt 80 % unfassbar gutaussehend sind, egal welchen Alters. Von diesen 80 % haben ungefähr 75 % süße kleine Kinder. Inga und ich waren uns einig das Kopenhagen so in den nächsten Jahrzenten zur Millionenstadt voller gutaussehender, fahrradfahrender Hipster wird.
Falls wer Interesse hat gebe ich euch gerne noch ein paar aktuelle Tipps zur Stadt, um den Rahmen des Blogs aber nicht zu sprengen, nun direkt rein ins Kopenhagen DERBY!

Das „Parken“-Stadion von Kopenhagen, liegt wie der Name schon vermuten lässt in einem Park. Von unserer Unterkunft zu Fuß gut zu erreichen schlenderten wir ca. 2,5 Stunden vor Spielbeginn in Richtung Stadion um bei einem leckeren Apple Cider, die Sonne und das Treiben rund um den 1992 eröffneten Ground zu genießen.
Hinter dem schicken „Parken“, welches auch gleichzeitig das Nationalstadion Dänemarks ist, befindet sich ein nettes Oldschoolstadion das mittlerweile vornehmlich für Leichtathletik genutzt wird.
Selbstverständlich wollte ich das Stadion von innen sehen, selbstverständlich war das Dingen zu. Vor dem Haupteingang hatten sich allerdings ein paar Jugendtrainer vom FC Kopenhagen versammelt um ein paar Pølser zu grillen und Dosenbier zu verkaufen. Einer der schon leicht angetrunkenen Betreuer machte uns ein faires Angebot: Dose Bier, Pølser + freier Zugang in`s innere für umgerechnet 8 €. Ruck zuck wurden wir durch die Katakomben gelotst, die letzte Tür für uns aufgeschlossen, freundlich beim vollgetankten Betreuer bedankt und ab zur Fotosession. Fotosession beendet, wieder zurück zum Ausgang. Bääähm- Tür zu!!! Der „leicht“ angetrunkene Herr hatte wohl vergessen dass die Tür von innen nicht aufgeht… Shit. Nun gibt es aus meiner Sicht sicherlich schlimmere Dinge als mit seiner Liebsten in einem schicken alten Stadion gefangen zu sein, nicht aber wenn nebenan in 45min. der FC Kopenhagen auf Bröndby IF trifft… Schlussendlich fanden wir über den Hintereingang einer direkt anliegenden Kneipe doch einen Ausgang. Puuuh, auch mal was Neues nicht aus einem Stadion heraus zu kommen, normal ist reinkommen ja eher das Problem….

Erläuterte ich Inga vor dem Spiel, dass von Heimseite nicht mit Pyro zu rechnen sei, von Gästeseite jedoch umso mehr (danke an dieser Stelle für das Gefühl das es dich zumindest minimal interessiert), wurde ich direkt beim Intro eines Besseren belehrt. Alter Däne- wie geil war das denn bitte?!?
Nachdem die Blockfahne, die über die gesamte Hintertortribüne entrollt wurde, wieder unten war, fackelte die Kopenhagener Szene rund um die Urban Crew, unterstützt übrigens von der CFHH, so ziemlich alles ab was der Ultras-Tifo-Shop hergibt. Zu Beginn Rauchtöpfe, anschließend 40- 50 Fackeln, 10-20 Blinker…Wahnsinn…Eine der beeindruckensten Pyroshows die ich je live erleben durfte. Die Reaktion des restlichen Publikums: Applaus (!!!).

Netterweise warteten die Jungs und Mädels von Bröndby IF mit Ihrem Intro so lange, bis das Spektakel auf Heimseite beendet war und starteten dann ein Chaos Intro bestehend aus großen in hellblau, blau und gelb gehaltenen Schwenkern, Konfetti und Wurfrollen, sowie einigen Fackeln und Blinkern. Auf Gruppenzaunfahnen wurde bei Bröndby übrigens komplett verzichtet, vor dem Gästeblock hing anstelle dessen eine über die komplette Breite gestaltete „Sydsiden Bröndby“ Zaunfahne.

Die 22 Kicker auf dem Rasen warteten ganz gemütlich mit dem Anpfiff, spielten sich noch gemächlich ein paar Aufwärmbälle zu, der Schiedsrichter erkundigte sich kurz bei den Kapitänen, ob Sie wüssten wann die Kurven gedenken das Spektakel zu beenden und pfiff dann ohne großes Trara ca. 15 Min. später an.
Ich glaube nun weiß Inga wie ich aussehe, wenn ich richtig, richtig glücklich bin, was ein Auftakt!!!
Das dieses Niveau nicht 90min. gehalten werden konnte war klar. Stimmungsmäßig war für mich Bröndby deutlich emotionaler, beim FCK sah das ganze irgendwie nach Pflichtprogramm aus. Auf dem Platz ein ähnliches Bild, der FCK wirkte reifer, besonnener, ohne große Emotionen, vom ehemaligen FC Trainer Stale Solbakken richtig gut eingestellt. Folgerichtig ging Kopenhagen in der 35 Min. in Führung.

In der Halbzeit bedienten sich die ca. 20-30 permanent vermummten Jungs von Alpha Bröndby ganz chillig an der mitgebrachten Pyrotasche und zündeten einen netten Mix aus Blinkern, Fackeln und einer ordentlichen Menge Rauch. Einfach krass. Gejuckt hats natürlich keinen, nur bei Böllern gab es ein paar Pfiffe der restlichen Besucher. Schwarz- gelbe Anhänger aus DO konnten auf Gästeseite zumindest optisch nicht ausgemacht werden, waren aber sicher vor Ort.

Der FC Kopenhagen startetet gut in die die 2.Halbzeit und war dem 2-0 deutlich näher als die Gäste dem Ausgleich. Nun stieg auch das ganze Stadion in die Gesänge ein, während sonst „nur“ die Hintertortribüne und Teile der unteren Gegengeraden Attacke machte.
Bei der Sydsiden von Bröndby machte kompakt der ganze Block mit, der Punkt geht aus meiner Sicht an Bröndby IF.
In der 55. Min dann der überraschende Ausgleich, was einen saugeilen Torjubel zur Folge hatte. Der durch blau- gelbe Plastikfahnen nach unten abgetrennte Bereich der Gästetribüne wurde direkt „überrannt“ bis unten an die Werbebande, die direkt umgekickt wurde. Die Jungs feierten nun direkt am Spielfeldrand den Ausgleich. Torjubel vorbei, noch fix die Bande aufheben, kurz mit den Ordnern abklatschen, husch wieder ab hinter die Bande, weiter geht’s. Einfach nur geil… Während die Ordner noch damit beschäftigt waren die Überreste des Torjubels zu beseitigen, fackelte Bröndby schon wieder fleißig im Block. Das Spiel lief natürlich wie selbstverständlich weiter.
Man stelle sich sowas in…..Ach lassen wir das. In der 65 Min. dann der verdiente Führungstreffer für den FC Kopenhagen der mit dem Treffer zum 3-1 in der 90.min alles klar machte.
Die Feierei danach war schon recht ordentlich, aber irgendwie nicht so emotional wie sie wahrscheinlich beim Gegenüber gewesen wäre. Mag aber vielleicht auch an der Favoriten bzw. Außenseiterrolle liegen…
Ich könnte hier noch mehr Details über Spruchbänder, Rauchtöpfe, Hüpfeinlagen, Songauswahl usw. schreiben, dies würde aber den Rahmen sprengen. Sogar Inga musste zugeben „dass es schon spannend war, weil in den Kurven immer was los war…“. Ich hatte viel erwartet- aber wenn so ein Fazit von Inga kommt, muss schon eine Menge auf den Rängen passiert sein.
Interessant übrigens, was der durchschnittliche Kopenhagener Hipster und natürlich mehrfache Familienvater so an Bierchen in sich reinkippt. Das hatte ich bei den Bierpreisen nicht unbedingt erwartet. Da scheint zwischen Soja Chai Latte und Kindergartenplatz noch ne Menge Kohle für Stadionbiere übrig zu sein… Vielleicht liegt es auch daran, dass Kopenhagen die 5. teuerste Stadt der Welt ist, die Bewohner im Verhältnis aber weltweit am 3. Besten verdienen.

Mein Fazit:
Stimmungsmäßig gibt es sicherlich bessere Derbys in Europa, alleine schon was die Zuschauerzahlen angeht. Was in Kopenhagen aber an Pyrotechnik und optischer Unterstützung geboten wird, braucht sich vor keinem europäischen Derby zu verstecken. Ich persönliche habe solch eine Masse an Pyro noch in keinem Spiel erlebt und bin auch jetzt, 4 Tage nach dem Spiel, völlig geflasht.

CR für Salsiccia

Fakten:
08.03.2014 | 15:00h | FC København – Brøndby IF 3-1 (1-0)
Stadion: „Parken“ Stadion
Wettbewerb: (ALKA) Superligaen Dänemark Saison 2014/2015
Zuschauer: 31.279
Eintrittskarte: 25 € | Gegengerade Oberrang
Culinaria: Spezial „Pølser- Dosenbier- Groundspotting- No Exit Menü“. 8 €

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